Im März 1921 kamen die Schwestern nach Elbingerode und kauften das Christliche Kurhotel Bad Waldheim. Doch das Werk und die Schwesternschaft wuchsen so schnell, dass aufgrund der damit einhergehenden Raumnot schon sehr bald erste Baupläne geschmiedet wurden. ( weitere Informationen zur Geschichte des Mutterhauses )
Entscheidend für die Planungen war die Oberin Schwester Klara Sagert, die bereits in Marburg für den dortigen Mutterhausbau verantwortlich war. Es lag nahe, die guten Erfahrungen dort mit dem bewährten Werksarchitekten, auch in Elbingerode fortzuführen. So war es auch von der Werksleitung vorgesehen. Aber Schwester Klara kam mit dem jungen Architekten Godehard Schwethelm in Verbindung. Er entwarf ein Gebäude im völlig neuen Stil und anhand eines Modells erläuterte er im Januar 1932 seine Baupläne. Diese waren so überzeugend, dass er den Auftrag zur Durchführung bekam. „Der neue Architekt hatte die geschilderte Aufgabe mit seinem Verständnis erfasst und setzte sein ganzes Können für ihre Durchführung ein.“ – so steht es in einem Berichtsheft.
Obwohl Schwethelm es nicht gern hörte, entsprach der ganze Bau dem sehr modernen neuen „Bauhausstil“. Der Stil ist bis heute fast unverändert und wird in vielen Details bei einem Rundgang durch das Haus deutlich. So wurde das Diakonissen-Mutterhaus 2016 Verbundpartner der Ausstellung „Große Pläne – Die Angewandte Moderne in Sachsen-Anhalt 1919–1933“ (www.grosse-plaene.de)